Besuch in St. Peter's
Bericht von Jens Galley
Unsere
Gemeinde unterstützt seit einigen Jahren die St. Peter's Secondary
School in Bombo-Kalule in Uganda. Im September besuchte eine Gruppe
aus der Gemeinde die Schule. Wir
hatten alle schon eine ganze Menge über die Schule gehört – Irene
Jacobsen hatte uns zur Vorbereitung der Reise viel erzählt. Aber für
alle außer Irene war es doch eine Premiere mit viel Spannung und
mancher Unsicherheit: Wie würden wir mit der Hitze oder den
sanitären Einrichtungen vor Ort zurechtkommen? Würden wir nicht den
Schulablauf stören, und was würde unsere Anwesenheit der Schule
bringen? Und was würden wir die ganze Woche über eigentlich tun?
Wir
waren zu siebt, fünf Frauen und zwei Männer. Lara und Maria waren
selbst im Alter der älteren Schüler von St. Peter's. Sebastian als
angehender Lehrer hatte seinen ganz eigenen Blick auf Schule und
Unterricht. Wir kamen mit unterschiedlichen Erwartungen und Ideen –
und mit sehr unterschiedlichen Englisch-Kenntnissen.
Als
wir – mit viel Gepäck in ein Sammeltaxi gequetscht – in der
Schule ankamen, begrüßte uns der Schulleiter Ronald Mulondo. Bei
einer ersten Führung über das Gelände wurden wir von allen Seiten
beobachtet. Neugier gab es ganz klar auf beiden Seiten. Am Nachmittag
wurden wir dann von der ganzen Schule begrüßt: mit Liedern und
Tänzen, die uns die ganze Zeit weiter begleiten sollten.
Und am nächsten Tag begann dann unser "Alltag" in der Schule. Wir haben in Unterrichtsstunden hospitiert, mit den Schülerinnen und Schülern Gottesdienste gefeiert und eigene Angebote gemacht: Ulrike hat zehn Kindern regelmäßig Flötenunterricht gegeben, Irene und Maria haben mit Mädchen genäht.
Mehrere von uns haben mit den
SchülerInnen gebastelt, ich habe sie am Computer "interviewt".
Und dabei haben wir sie erlebt und sind mit ihnen ins Gespräch
gekommen, die Jüngeren unter uns viel direkter und intensiver als
wir Älteren.
Wir haben aufgeschlossene, neugierige Mädchen und
Jungen erlebt, die uns über Deutschland und unser Leben ausgefragt
haben und angefangen haben, Deutsch zu lernen. Und gleichzeitig lief
das Leben der Schule weiter.
Bald war das Üben für den Wettbewerb
für traditionelle Tänze am kommenden Wochenende wichtiger als die
"Weißen" in der Schule.
St.
Peter's hat zur Zeit knapp 600 SchülerInnen, die meisten leben auch
dort, sie schlafen in
Dreifachstockbetten in großen Schlafsälen, sie erhalten ihr Essen
aus der kleinen Schulküche,
sie waschen ihre Wäsche.
Und praktisch zu jeder Zeit – von vor dem Aufstehen bis in die Nacht – sah man irgendwo Schüler mit Heften sitzen und lernen.
Und die Schule entwickelt sich ständig weiter. Viele der Gebäude auf dem Gelände hatte Irene bei ihrem Besuch vor zwei Jahren noch nicht gesehen. Während unserer Zeit in der Schule entstanden ein neues Feld mit Süßkartoffeln und ein Hühnerstall.
Und rings um ein benachbartes, seit kurzem der Schule gehörendes Gelände wurden – mit Hilfe von Spenden gekauft – durch Schüler 250 Bäume gepflanzt.
Und praktisch zu jeder Zeit – von vor dem Aufstehen bis in die Nacht – sah man irgendwo Schüler mit Heften sitzen und lernen.
Und die Schule entwickelt sich ständig weiter. Viele der Gebäude auf dem Gelände hatte Irene bei ihrem Besuch vor zwei Jahren noch nicht gesehen. Während unserer Zeit in der Schule entstanden ein neues Feld mit Süßkartoffeln und ein Hühnerstall.
Und rings um ein benachbartes, seit kurzem der Schule gehörendes Gelände wurden – mit Hilfe von Spenden gekauft – durch Schüler 250 Bäume gepflanzt.
Was
wird mir in Zukunft in den Sinn kommen, wenn ich an St. Peter's
denke? Ganz vieles, viel mehr als hier Platz fand – aber auch die
Trommeln der Tanzwütigen, die unsere Abende begleiteten, und
irgendwo hörte man auch immer eine Blockflöte.
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