Montag, 30. November 2015

Spenden für die Lehrerunterkünfte

Liebe Freunde und Unterstützer von St.Peter's !

Spenden für die geplanten Lehrerunterkünfte sind z.Zt. möglich über das
Gemeindekonto:

Empfänger : KKV Süd-Ost
IBAN : DE26 5206 0410 0003 9015 56
BIC: GENODEF1EK1

Wichtig : VERWENDUNGSZWECK : SCHULE UGANDA 

Spendenbescheinigungen sind möglich !
Bitte Adresse übermitteln an : 
damaris.nimz@t-online.de   oder
irene@jacobsen-berlin.de;


und auch wieder über Betterplace :

Donnerstag, 12. November 2015

Newsletter 2015

Newsletter 2015

Hi Folks!
First of all, on behalf of everyone who is working on behalf of St. Peters, we would like to very much thank everyone for all of their interest and support.
In the second half of September, 7 of us from the church visited the school (sponsored by the evangelical development office as “ecumenical learning trip”) and were able to get an overview of the situation there:
Good: The wall around the property is now finished. The project has long been a worry for us. The school is approaching the demands of the school commission in placing all the buildings constructed in the past two years within the property boundaries and now filling in the gaps. We were told that it has become much harder for mattresses or tables to be stolen!
The hospital rooms are ready (but not yet furnished). Another girl’s dormitory has been built and filled; another classroom is still in the early stages of construction (materials were reassigned to build the front wall to the school). Partners for these projects were the southern German Association LAP, as well as the Ugandan support group “Bagala Buganda”
The school has now hired a school nurse.
Take a look at the five studio quality recordings: St. Peter’s Songs and Videos, which we were happily surprised to find out about - you can find it on the blog: www.peters-kalule.blogspot.de
A neighbor has transferred the adjacent land to the school under the condition that it be used as a football field. There aren’t currently any funds for this available, but the land will be used in the meantime as a school garden.
There are also plans to place the first teacher apartments there. Take a look at our betterplace (crowdfunding-platform) for more information.https://www.betterplace.org/de/projects/34168-lehrerwohnungen-fur-die-st-peter-s-secondary-school-bombo-kalule/news/124193 Please share!
Some wonderful people have given us funds for small investments on site, with which we:
Bought materials for a chicken stall and chickens (200 euros)
Bought and planted 250 trees (eucalyptus and musisi, good for construction wood and good for draining the swampy adjacent land (200 euros).
Bought a foot-pedal sewing machine (besides the electric one already there, 200 euros). There is now a new seamstress offering regular sewing lessons
We financed a goulash meal for the entire school (300 euros) in addition to a dessert of sugar cane (20 euros). We had several people personally come to thank us for the meal! The school usually offers two meals a day with corn porridge and beans for lunch and dinner, while in the morning they can only offer hot water.

There are now 588 students! We pooled together 250 euros for purchasing the most urgent books.
Sometimes it can feel really good to spend money: someone once said – In Afrika you can make do with only a little money…

We were able to bring 7 used laptops with us using the 1000 euros provided to us from the GKR for the trip, in addition to the 300 euros someone additionally donated and another person financed the Kensington-locks (to secure the computers to the desk legs).
We had some nice workshops: recorder, music stories with audio examples, installing the laptops, drawing student portraits, games, arts and crafts, interviews, sewing, impromptu art to the beatitudes, group discussions stimulated by Taize…
We had the opportunity to visit the village and were guests at a traditional wedding
We were able to get an overview of some of the extra-curricular projects offered by the school: contests in drumming and dancing (including week’s long preparation and practice), debating contest, and a sports tournament.
We celebrated a lovely church service together.
We had a good meeting at the German Embassy and were encouraged to apply there as well for their program.
We visited the Radio/TV channel of Kabaka (King of the Baganda) CBS 88,8 and were pulled right into the studio to go on live! The station is proud of the school, since Ronald Mulondo won the land on which the school is built through their 2009 Radio/TV-Quiz! The advertisement of the station helped the school get their first paying students, the road to financial independence.

We would like to wish everyone a wonderful season of advent, Merry Christmas, and a Happy New Year 2016!

With a Happy Heart,
Irene Jacobsen and Damaris Nimz
(on behalf of the AG Uganda)

!!!ATTENTION!!!
New account number:
(Repeating long term transfers should be changed by 1.1.16!)
KKV Süd- Ost
IBAN DE26 5206 0410 0003 9015 56
BIC GENODEF1EK1
Payment Reason: Lichtenberg, Uganda
We can’t do anything about the changes, but we apologize for the late notification. Donation receipts are available in February.

Infobrief 2015

Liebe Leute!
Zunächst mal möchten wir uns im Namen aller, die sich für  St.Peter's einsetzen, total bedanken für alles Interesse und alle Unterstützung.
In der zweiten Septemberhälfte waren wir mit 7 Leuten aus der Gemeinde dort zu Besuch („Ökumenische Lernreise“, vom Evangelischen Entwicklungsdienst gesponsort) und konnten uns vom Stand der Dinge überzeugen:
Toll: die Mauer um das Gelände ist jetzt fertiggestellt. Dieses Projekt hat uns lange bedrückt. Die Schule hat sich der Forderung der Schulkomission genähert, indem alle Gebäude der letzten 2 Jahre auf die Grundstücksgrenze gesetzt wurden und so nur noch die Lücken zu schließen waren. Es sei nun eindeutig schwieriger geworden, Matratzen oder Tische zu stehlen, wurde uns erzählt!
Die Krankenzimmer sind fertig (aber noch nicht eingerichtet.) Ein weiterer Mädchenschlafsaal wurde fertiggestellt und belegt,  ein weiteres Klassenzimmer ist noch im Rohbau (Materialien wurden abgezogen, um die Frontmauer zur Straße zu bauen). Partner waren hier der süddeutsche Verein LAP sowie die ugandische Unterstützergruppe „Bagala Buganda“.
Es gibt jetzt eine angestellte Krankenschwester.
Es gibt fünf in Studioqualität aufgenommene St-Peters-Songs und Videos, von deren Existenz wir bisher nichts wussten, die uns aber sehr freuen!
zu finden unter:http://www.peters-kalule.blogspot.de/2015/11/musikvideos-der-stpeters-secondary.html

Ein Nachbar hat der Schule das angrenzende Land überschrieben mit der Auflage, dort auch einen Fußballplatz zu errichten. Dafür sind noch keine Gelder da, aber das Land wird in Zwischennutzung schon mal als Schulgarten angelegt.
Außerdem sollen dort die ersten Lehrerwohnungen entstehen. Dafür findet man uns jetzt auf betterplace (crowdfunding -platform)
https://www.betterplace.org/de/projects/34168-lehrerwohnungen-fur-die-st-peter-s-secondary-school-bombo-kalule Bitte verbreiten!
Uns haben einige liebe Menschen Geld für Kleininvestitionen vor Ort mitgegeben, das haben wir damit gemacht:
Material für Hühnerstall und Hühner gekauft (200 Euro), 250 Bäume gepflanzt (Eukalyptus und Musisi, als Bauholz geeignet und entwässernd für das an Sumpfgebiet grenzende Grundstück, 200 Euro), eine Tretnähmaschine (zusätzlich zu den bereits vorhandenen elektrischen 220 Euro)gekauft. Es gibt jetzt neu eine Schneiderin für regelmäßigen Nähunterricht. Wir haben einmal Gulasch für die ganze Schule finanziert (300 Euro), zum Nachtisch Zuckerrohr (20 Euro). Es kamen welche, um sich persönlich dafür zu bedanken! Das Schulessen besteht sonst aus zwei Mahlzeiten am Tag: Mittags und abends gibt es Maisbrei und Bohnen, morgens nur heißes Wasser…. Es sind jetzt 588 SchülerInnen da! 250 Dollar  haben wir für die dringendsten Bücher zusammengelegt.

So macht Geld ausgeben doch Spaß: jemand hat mal gesagt: In Afrika kann man mit wenig Geld viel machen...
Wir konnten 7 gebrauchte laptops mitbringen (wir haben dafür die 1000 Euro, die der GKR für die Reise zur Verfügung gestellt hatte, genutzt, jemand hat noch 300 dazu gespendet und jemand hat noch die Kensington- locks (mit denen die Rechner ans Tischbein gefesselt werden...) dazu finanziert.
Wir haben schöne workshops gemacht: Blockflöte, Musikgeschichte mit Hörbeispielen, die Rechner eingerichtet, Schülerporträts aufgezeichnet, Spiele, Bastelarbeiten, Interviews, Nähen, Spontankunst zu den Seligpreisungen, Gesprächsgruppen mit Anregungen aus Taize…
Wir hatten Gelegenheit, auch auf dem Dorf Besuche zu machen und waren auch zu Gast bei einer traditionellen Hochzeit.
Wir konnten uns davon überzeugen, was die Schule an außerschulischen Projekten anbietet: Wettbewerbe in Trommeln und Tanzen, für die wochenlang hart geprobt wurde, ein Debattierwettbewerb, Sportturniere.
Wir haben gemeinsam sehr schöne Gottesdienste gefeiert.
Wir hatten einen guten Termin bei der Deutschen Botschaft (wurden ermutigt, uns dort auch für ihr Programm zu bewerben).
Wir haben den Radio/TVsender des Kabaka (König der Baganda) CBS 88,8 besucht, wurden gleich ins Studio geschoben und gingen auf Sendung! Der Sender ist stolz auf die Schule, da Ronald Mulondo das Land, auf dem die Schule gebaut ist, 2009 beim Radio/TV-Quiz des Senders gewonnen hatte! Die Werbung des Senders hat der Schule zu den ersten zahlenden Schülern verholfen, der Weg in die finanzielle Unabhängigkeit.

Wir wünschen allen eine schöne Adventszeit, frohe Weihnachten und ein gelingendes Neues Jahr 2016!

Von Herzen
Irene Jacobsen und Damaris Nimz
(für die AG Uganda)

!!!Achtung!!!
Neue Kontonummer:
(Daueraufträge müssen zum 1.1.16 geändert werden!)
KKV Süd- Ost
IBAN DE26 5206 0410 0003 9015 56
BIC GENODEF1EK1
Zahlungsgrund: Lichtenberg, Uganda

Für diese Änderung können wir nichts, aber wir entschuldigen uns für die späte Mitteilung!
Spendenbescheinigungen gibt’s im Februar.

Mittwoch, 11. November 2015

Musikvideos der St.Peter's Secondary School

Song 1
Omutanda Ccuucu 

Dieses Lied ehrt den Kabaka, den König der Baganda.
Besonders hervorgehoben wird sein soziales Engagement für Bildung und Gesundheitswesen.





Song 2
Engatto Yo

Schuhe!
Die Moral dieses Songs kommt unserem „Schuster, bleib bei Deinem Leisten“ sehr nahe!
Bei allem Aufstiegswillen, bei allem vollen Einsatz  gilt doch:
nicht Blenden, nicht Betrügen, nicht um jeden Preis nach oben.
Und die Kunst des Glücklichseins besteht auch darin, dankbar zu sein für das, was da ist.
Bleib also bei Deiner Schuhgröße!








Song 3
Omuzadde

Wer hätte es gedacht- es geht um die Mama!
So, wie wir es aus dem Poesiealbum kennen – Achte Dein Mutterherz, weil es noch schlägt, wenn es gebrochen ist, ist es zu spät…
Für viele der St. Peter's SchülerInnen bittere Realität, nur ca. die Hälfte hat noch beide Eltern…
Ein aufbauender Gedanke: sich vor Augen zu führen, wie sie sich eingesetzt hat für mich. Und mich so zu verhalten, dass es ihr eine Freude wäre…





Song 4
Katambulemu ng'omuganda

Soll ich Dir mal sagen, wer ich bin?
Ich bin sehr stolz auf meine Schule…als „eine geborene St. Peter's- Schülerin!“
Unsere Schule hat eine unglaubliche Geschichte: Unser Schulgründer Ronald Mulondo hat das Land, auf dem die Schule steht, 2009 bei einer Quizshow gewonnen! Dieser Quiz („Wer wird Millionär?“) wurde vom Sender CBS FM ausgerichtet, der erste Preis- das Grundstück- wurde vom Kabaka zur Verfügung gestellt. Für uns ist es ein großes Privileg, zu lernen. Wir sind dankbar für alle, die diese Schule möglich machen.




Song 5
Olina kukola nnyo

Von nichts kommt nichts - oder ohne Fleiß kein Preis!
Es gibt viel zu tun!
Lass Dich nicht ablenken, es geht um Deine Zukunft! Arbeite hart, umgib Dich mit den richtigen Leuten, vergeude nicht Deine Zeit! Misch nicht mit in der Gerüchteküche, begib Dich nicht in Abhängigkeiten!










Kurze Statements der Mitglieder unserer Reisegruppe

Ulrike: Ich bin beeindruckt von dem Lernwillen der jungen Menschen. Schüler geben sich untereinander Wissen und angeeignete Fähigkeiten weiter und profitieren davon. Üben, Lernen, Trainieren bis in die Nacht hinein beim Schein einer einzigen Glühlampe ist ganz normaler Schulalltag.

Christiane: 360 Tage dasselbe Essen, und die Kinder sind trotzdem zufrieden, weil sie zu Hause vielleicht noch weniger haben würden. Nur ein wenig Geld mehr und das Essen könnte besser und vielfältiger sein. Es gibt ja viel Obst zu kaufen, aber da es Geld kostet, ist es nicht machbar. Gibt es einen Ausweg?

Lara: Besonders begeistert mich die Harmonie an der Schule. Lehrer unterrichten Klassen von 100 disziplinierten Schülern, und diese leben ihr Laut-Sein erst nach dem Unterricht aus. Aber dann richtig. Laute Trommeln, wilde Tänze und eine riesige Freude dominieren jedes einzelne Klassenzimmer bis in die Nacht.

Irene: Ich tauche jedes Mal wieder ein, genieße Hitze, Landschaft, Gästeessen und Austausch. Was ist alles passiert, seit wir uns das letzte Mal gesehen haben? Dabei wird schnell klar: Die persönlichen Themen sind alle kulturübergreifend. Leute sind Leute. Überall.

Maria: Ich bin froh, dass wir die Möglichkeit hatten, so engen Kontakt zu suchen, zur religiösen Gemeinschaft, zu den Schülern selber. Sie kommen aus sehr unterschiedlichen Verhältnissen, das ist dort aber nicht relevant. Es geht in St. Peter's mehr darum, wo jemand hin will, als darum, woher er kommt. Das hat mir gefallen.


Sebastian: In den Klassen sitzen 80100 Schüler_innen, es gibt keine Bücher, es mangelt an fast allem. Ihr Alltag ist um vieles beschwerlicher als unserer. Doch die Schüler_innen waren hochmotiviert, fröhlich und wissbegierig. Keine Spur von Verbitterung oder Resignation.

Reisebericht Herbst 2015

Besuch in St. Peter's

Bericht von Jens Galley


Unsere Gemeinde unterstützt seit einigen Jahren die St. Peter's Secondary School in Bombo-Kalule in Uganda. Im September besuchte eine Gruppe aus der Gemeinde die Schule. Wir hatten alle schon eine ganze Menge über die Schule gehört – Irene Jacobsen hatte uns zur Vorbereitung der Reise viel erzählt. Aber für alle außer Irene war es doch eine Premiere mit viel Spannung und mancher Unsicherheit: Wie würden wir mit der Hitze oder den sanitären Einrichtungen vor Ort zurechtkommen? Würden wir nicht den Schulablauf stören, und was würde unsere Anwesenheit der Schule bringen? Und was würden wir die ganze Woche über eigentlich tun?

Wir waren zu siebt, fünf Frauen und zwei Männer. Lara und Maria waren selbst im Alter der älteren Schüler von St. Peter's. Sebastian als angehender Lehrer hatte seinen ganz eigenen Blick auf Schule und Unterricht. Wir kamen mit unterschiedlichen Erwartungen und Ideen – und mit sehr unterschiedlichen Englisch-Kenntnissen.

Als wir – mit viel Gepäck in ein Sammeltaxi gequetscht – in der Schule ankamen, begrüßte uns der Schulleiter Ronald Mulondo. Bei einer ersten Führung über das Gelände wurden wir von allen Seiten beobachtet. Neugier gab es ganz klar auf beiden Seiten. Am Nachmittag wurden wir dann von der ganzen Schule begrüßt: mit Liedern und Tänzen, die uns die ganze Zeit weiter begleiten sollten.



Und am nächsten Tag begann dann unser "Alltag" in der Schule. Wir haben in Unterrichtsstunden hospitiert, mit den Schülerinnen und Schülern Gottesdienste gefeiert und eigene Angebote gemacht: Ulrike hat zehn Kindern regelmäßig Flötenunterricht gegeben, Irene und Maria haben mit Mädchen genäht.






 Mehrere von uns haben mit den SchülerInnen gebastelt, ich habe sie am Computer "interviewt". Und dabei haben wir sie erlebt und sind mit ihnen ins Gespräch gekommen, die Jüngeren unter uns viel direkter und intensiver als wir Älteren. 





Wir haben aufgeschlossene, neugierige Mädchen und Jungen erlebt, die uns über Deutschland und unser Leben ausgefragt haben und angefangen haben, Deutsch zu lernen. Und gleichzeitig lief das Leben der Schule weiter. 



Bald war das Üben für den Wettbewerb für traditionelle Tänze am kommenden Wochenende wichtiger als die "Weißen" in der Schule.
St. Peter's hat zur Zeit knapp 600 SchülerInnen, die meisten leben auch dort, sie schlafen in Dreifachstockbetten in großen Schlafsälen, sie erhalten ihr Essen aus der kleinen Schulküche, sie waschen ihre Wäsche. 








Und praktisch zu jeder Zeit – von vor dem Aufstehen bis in die Nacht – sah man irgendwo Schüler mit Heften sitzen und lernen.



Und die Schule entwickelt sich ständig weiter. Viele der Gebäude auf dem Gelände hatte Irene bei ihrem Besuch vor zwei Jahren noch nicht gesehen. Während unserer Zeit in der Schule entstanden ein neues Feld mit Süßkartoffeln und ein Hühnerstall.






Und rings um ein benachbartes, seit kurzem der Schule gehörendes Gelände wurden – mit Hilfe von Spenden gekauft – durch Schüler 250 Bäume gepflanzt.
Was wird mir in Zukunft in den Sinn kommen, wenn ich an St. Peter's denke? Ganz vieles, viel mehr als hier Platz fand – aber auch die Trommeln der Tanzwütigen, die unsere Abende begleiteten, und irgendwo hörte man auch immer eine Blockflöte.